Schaumstoff

26 Februar 2018
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog


Der Stoff Polyurethanschaum wird handelsüblich als Schaumstoff klassifiziert und beispielsweise von der Bucher Schaumstoffe KG angeboten. Das Material wird seit rund 50 Jahren im Handel vertrieben. Die Qualität von Schaumstoffen ist primär von deren individuellem Raumgewicht und der Stauchhärte abhängig. Das Raumgewicht wird in kg pro m³ wiedergegeben. Ein hohes Raumgewicht ist demnach als Indikator für Langlebigkeit und eine hohe Rückbildungsfähigkeit des Materials zu verstehen. Ab einer Raumdichte von 30kg/m³ wird die Qualität von Schaumstoffen als gut eingestuft. Ebenso bildet die jeweilige Stauchhärte ein maßgebliches Qualitätsmerkmal für Polyurethanschaum. Die Stauchhärte, welche in kpa/dm ² X 10 ausgedrückt wird, belegt den Festigkeitsgrad. Dieser wird lediglich vom jeweiligen Raumgewicht beeinflusst. Demnach existieren sowohl Stoffe mit relativ geringem Raumgewicht, bei verhältnismäßig hoher Festigkeit als auch qualitativ hochwertige Schäume, die trotzdem sehr weich sind. Beide Werte werden vorwiegend durch einen Schrägstrich im Rahmen der Qualitätsangabe durch den Hersteller getrennt.

Die Farbe ist kein Kriterium für Hochwertigkeit. Vorwiegend fungiert die breite Farbpalette der Produkte als Erkennungsmerkmal für die einzelnen Hersteller und Verarbeiter. Daher können die einzelnen Ausführungen und deren spezifische Zusammensetzung unkompliziert und unmittelbar voneinander unterschieden werden. Die einzelnen Firmen unterhalten eigene Farbpaletten.   

Kaltschäume enthalten funktionale Zusatzkomponenten und gehen als Endprodukt aus einem aufwändigen Schäumverfahren hervor. Dieser Herstellungsprozess ist an eine spezifische Rezeptur für Kaltschaum gebunden. Charakteristisch für dieses Material sind sein hoher Liege- und Sitzkomfort. Zusätzlich entspricht Kaltschaum größtenteils der speziellen Brandschutznorm der Automobilindustrie.  

Die Schaumstoffqualität muss zwingend auf den jeweiligen Verwendungs- bzw. Einsatzzweck zugeschnitten sein.   

Sitzpolster für Stühle und Bänke mit einer Dicke von 40cm sollten deshalb die Qualitätsbezeichnung „ 40 / 50" tragen. Dies ist mit einem Raumgewicht von 40 kg/ m³ in Verbindung mit einer Stauchhärte von 5,0 kpa/dm² gleichzusetzen. Das Material ist besonders fest und verfügt über eine hohe Langlebigkeit.  

Werden die entsprechenden Polster beispielsweise in Gaststätten oder Diskotheken eingesetzt, muss der Stoff explizit für den Objektbereich zugelassen sein. Für derartige Einsatzzwecke eignen sich aufgrund dessen Sitzpolster, die mit der Kennung „ 50/50" versehen sind. Dieser Kaltschaum ist schwer entflammbar, komfortabel, fest und besitzt eine hohe Lebensdauer.  

Für Sitzgelegenheiten, die nicht oft genutzt und somit stark beansprucht werden, können Materialien mit der Qualitätsbezeichnung „25/ 38" verwendet werden. Derartige Produkte sind mit günstigen Anschaffungskosten und mittelfesten Materialeigenschaften verbunden. Für den Dauergebrauch ist dieser Stoff nicht vorgesehen.  

Matratzen mit einer Kernhöhe von 12cm bestehen aus Schaumstoff mit der Bezeichnung „ 40/37". Diese Angaben stehen für eine hohe Anpassungsfähigkeit und Haltbarkeit des Produktes.  

Die Etikettierung „ 37/45" umfasst mittelfeste und langlebige Materialeigenschaften. Dieser Schaumstoff bildet die Basis für Matratzen, die optional für eine anhaltend hohe Gewichtsbelastung konzipiert sind, mit einem hohen Härtegrad einhergehen oder eine Dicke von 8 – 10 cm aufweisen.  

Schaumstoffe mit der Qualitätsbezeichnung „ 40/50" sind sehr fest und bestechen durch ihre sehr ausgeprägte Haltbarkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften ist das Material in Matratzen verarbeitet, die einer dauerhaft sehr hohen Gewichtsbelastung standhalten müssen. Ergänzend tragen extrem dünne Matratzen diese Kennung.


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