Nachhaltiger Wohnungsbau ist ein sehr umfassendes und breitgefächertes Gebiet. Für viele Menschen bedeutet der Begriff vor allem ökologisches Wohnen, andere dagegen definieren den nachhaltigen Wohnungsbau mit speziellen Umbaumaßnahmen bereits bestehender Immobilien. Doch es geht um viel mehr als das.


Wie Nachhaltigkeit und Wohnen zusammenpassen

Nachhaltigkeit ist zu einem großen Thema geworden, das jeden Menschen betrifft. Der Schutz der Umwelt ist nicht nur wichtig, sondern auch notwendig geworden, um die Lebensqualität nachfolgender Generationen zu sichern und um die natürlichen Ressourcen unserer Erde zu schützen. Rund 80 Prozent aller Menschen in Deutschland können sich einen alternativen Wohnstil vorstellen, wie beispielsweise in einem Tiny House, einem Hausboot oder in einem Ökohaus - die Möglichkeiten wachsen stetig. Ökologischer Wohnbau liegt im Trend, doch auch der Bestand muss nachziehen: Mehr und mehr veraltete Immobilien werden umgebaut und saniert, sodass sie neuesten ökologischen Standards entsprechen. Dazu gehört unter anderem auch die Eliminierung schädlicher Baustoffe - wie unter anderem Asbest, der noch in vielen alten Gebäuden verbaut ist. Doch nachhaltiger Wohnbau ist ein sehr komplexes Feld, bei dem verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.


Nachhaltiger Wohnungsbau - diese Kriterien sind entscheidend

Generell lässt sich nachhaltiger Wohnbau in fünf über- und ineinandergreifende Bereiche unterteilen. Der erste entscheidende Aspekt ist die Wohnqualität, an der sich die anderen vier Bereiche orientieren. Diese umfassen sowohl ökologische als auch ökonomische Gesichtspunkte, technische Kriterien und die gesamte Prozessqualität. Unter anderem zählen zu dieser die bauliche und planerische Ausrichtung unter Berücksichtigung von Faktoren wie dem Standort. Es sind also zahlreiche Aspekte, die beim nachhaltigen Wohnbau eine Rolle spielen. Fest steht jedoch, dass dieser nicht erst mit der Planung einer Wohnung oder eines Hauses beginnt, sondern bereits viel früher das gesamte Umfeld mit einbezogen wird. Eine solide Infrastruktur und weitere soziale Aspekte sind dabei ebenso wichtig wie der Verzicht auf Schadstoffe beim Bau und die Integration erneuerbarer Energien.


Nachhaltiger Wohnungsbau im Einzelnen

Die Art und Weise eines Bauprojekts ist ein entscheidender Faktor, da nachhaltiges Wohnen nicht nur die Gestaltung einer Neubausiedlung, sondern eines gesamten Stadtviertels betreffen kann. Hier spielt insbesondere die Wohnraum- und Bebauungsdichte eine Rolle. Mit einer höheren Bebauungsdichte erhöht sich auch die Bodenversiegelung, die aus ökologischer Perspektive nicht mit Nachhaltigkeit im Wohnbau vereinbar ist.

Primär in Ballungszentren ist dieses Thema sehr wichtig, da die Wohnqualität im Vordergrund stehen soll. Ebenfalls berücksichtigt werden müssen jedoch auch wirtschaftliche Aspekte. Modernste Technologien nützen nicht viel, wenn die Preise für Wohnraum astronomische Höhen erreichen und die meisten Menschen sich diesen nicht mehr leisten können. Hier muss ebenfalls die faire Behandlung der Bürger mit in die Planung mit einbezogen werden.
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